A-Wurf




Am 13.10.2008 gegen 10.00 Uhr stellten sich bei unserer Hündin Dafra die ersten erkennbaren Wehen ein. Nach recht schwierigen 4 Stunden war der erste Welpe auf der Welt (ein Rüde mit 500g).
Schon in der Zeit bis zur Geburt des ersten Welpen beschlich uns immer mehr das Gefühl, dass hier was nicht stimmt. Die erkennbaren Wehen waren schwach und die Abstände dazwischen zu lang. Nach dem der erste Welpe auf der Welt war, bleiben weitere Wehen einfach aus. Gegen 17:30 Uhr standen wir mit Dafra und Welpe im Behandlungszimmer unserer Tierärztin. Nach dem Röntgen stand fest, dass da noch zwei weitere Welpen in der Gebärmutter waren. Sie lagen in Endlage und einer normalen Geburt stand eigentlich nichts im Wege. Nach Calcium und Wehenspritze kam dann auch recht schnell gegen 18:30 die Nummer zwei auf die Welt (eine Hündin mit 410g).
Und die Hoffnung, dass jetzt doch noch alles auf natürlichem Wege abläuft keimte auf. Nach dem sich Dafra eine Stunde ausgeruht hatte und wiederum keinerlei Wehentätigkeit zeigte, gab es nochmals Calcium und Wehenspritze. Ohne Reaktion! Auch auf eine zweite Wehenspritze erfolgte keine Reaktion. So dass gegen 21.00 Uhr der OP vorbereitet und Dafra für die OP fertig war. Zu diesem Zeitpunkt gingen wir dann davon aus, dass der dritte Welpe bereits tot ist. Nach eingehender Beratung mit unserer Tierärztin entschieden wir uns für eine Total-OP. Da Dafra schon bei ihrer ersten Geburt solche Schwierigkeiten hat, hat es keinen Sinn die Gebärmutter auf biegen und brechen zu erhalten und dabei noch weitere Komplikationen, wie eine Gebärmuttervereiterung, zu riskieren.
Gegen 21.30 Uhr hielt die Tierärztin die Nummer 3 in den Händen. Leblos! (eine Hündin mit 380g)
Nach Kaltwasserduschen, zwei Spritzen, reichlich rubbeln, absaugen des Fruchtwassers aus Nase, Rachen und Lunge, kam dann tatsächlich Leben in den kleinen Wurm. Er war schwach, matt, viel zu kalt und die Pfötchen waren ganz blau. Rettung in letzter Sekunde!!
Während die Tierärztin sich weiter um Dafra kümmerte, waren wir nun mit dem Welpen beschäftigt. Warmrubbeln, die Atmung kontrollieren, und ausschleudern damit der restliche Schleim aus der Lunge kommt.
Gegen 22.30 Uhr war die OP beendet und die Kleine trank ihre erste Portion Muttermilch bei der noch schlafenden Dafra. Mit Unterstützung, aber sie trank.
Gegen 23.30 Uhr waren wir dann, alle etwas angeschlagen, wieder zu Hause. Dafra schlief noch, so dass wir uns weiter um die Welpen kümmern mussten.
Nummer drei bekam im Abstand von drei Stunden noch zwei Glukoseinjektionen. Morgens gegen 08.00 Uhr war dann auch Dafra soweit wieder wach, dass sie sich um ihre Welpen kümmern konnte. Allerdings ließen wir sie noch keine Sekunde allein. Im Laufe des Tages stabilisierte sich die Situation. Alle drei Welpen entwickelten sich gut. Auch Nummer drei wurde zusehends mobiler und trank nun auch schon selbständig.
So langsam sank die Anspannung der letzten 30 Stunden nun auch bei uns. Heute ist der 18.10.2008, alle vier sind wohl auf. Es stellten sich keine weiteren Komplikationen ein. Auch wir haben uns einigermaßen erholt.
Dies war der erste und der letzte Wurf unserer Dafra und es sind nur drei Welpen. Es erklärt sich von selbst, dass wir bei der Auswahl der Zukünftigen Besitzer ganz genau hinsehen werden.
Auch werden die zukünftigen Besitzer damit leben müssen, dass wir auf weiteren Kontakt bestehen. Wir sind uns noch nicht schlüssig, ob wir nicht die Zweitgeborene als Zuchthündin behalten wollen oder uns beim Verkauf ein Zuchtrecht auf den Rüden einräumen. Denn wir wollen das Blut unserer Dafra in unserer Zucht erhalten.
Wir möchten uns ganz ganz herzlich bei unserer Tierärztin Frau Dr. Kadau und ihrem Mann bedanken. Wir haben unsere Zuchthündin „Dafra“ verloren! Sie jedoch als Familienmitglied erhalten.